Hier kommen Klassiker der elektronischen Musik – Part 1

Gründe zum nostalgisch werden gibt’s ja gerade so einige – wir zeigen euch hier fünf aus der elektronischen Musik, die das Hinhören auf jeden Fall lohnen.

Von Sebastian Binder

Klar, die Zeiten haben es gerade an sich, dass der normalerweise selten dämliche Spruch „Früher war alles besser“ endlich, endlich einmal auf die Berechtigung seines Daseins pochen darf. Nun gut, wir wollen natürlich nicht behaupten, dass die Musik früher (ausschließlich) besser war, aber nehmen diesen Satz mal zum Anlass, um uns an ein paar Klassiker der elektronischen Musik der vergangenen Jahre, teilweise Jahrzehnte zu erinnern, die tatsächlich ziemlich gut waren – und es immer noch sind.

1. René Bourgeois & Andy Kohlmann – Blonde Flute

Es waren einige richtige Banger dabei, wenn René Bourgeois (Foto oben) und Andy Kohlmann zusammen gezaubert haben, aber mit „Blonde Flute“ ist ihnen definitiv ein richtiger Kracher gelungen. Und wenn man ihn sich heute – nach über zehn Jahren – anhört: Wow, immer noch richtig frisch. Gleich nochmal, selbst wenn das bedeutet, dass ich alt werde.

2. Tomika – Del Cielo

Etwa genau so viele Jahre hat Tomikas Klassiker „Del Cielo“ auf dem Buckel und auch heute zaubert der leicht verzerrte Chor, der ab Minute 4 anfängt, einem ein Lächeln ins Gesicht, auch wenn man nicht so genau weiß, was er uns eigentlich erzählen will. Egal, Schub hat er auf jeden Fall! Geheimtipp: Auch hier ist der Remix von René Bourgeois fast besser, aber den Kollegen hatten wir ja eigentlich schon…

3. Monkey Safari – Berlin

Klar, wenn man diesen Titel liest, dann denkt man vielleicht nicht sofort dran, dass Monkey Safari für ihren Track die Waidmannsheil-Hymne „Ein Jäger aus Kurpfalz“ gesampelt haben. Aber irgendwie haben es die beiden so hingeschraubt, dass der aus heutiger Sicht etwas bizarr anmutende Original-Text immer wieder nach „Berlin“ klingt. Und das macht diesen Track auch heute noch absolut hörenswert.

4. Rich vom Dorf – Wadenschwinger

Es gehört schon eine gewisse Chuzpe dazu, wenn man sich in einer sich selbst als so cool, avantgardistisch und was auch immer definierenden Szene wie der elektronischen Musik Rich vom Dorf nennt. Um dem Ganzen die Krone aufsetzen, betitelt man die 2011 erschienene EP noch „Bauernglück“ und heraus kommen… ein paar richtig gute Tracks, die noch genauso viel Spaß machen wie damals. Übrigens nicht nur Dorfkindern.

5. Niconé – Hanaetano (Umami Remix)

Bereits aus dem Jahr 2010 ist Niconés „Hanaetano“, zu dem Umami anno dazumal einen herausragenden Remix beigesteuert haben. Vor allem der ab 4:30 einsetzende Höhepunkt der Nummer erinnert an großes Hollywood-Kino aus den 30er Jahren – wobei der Break dann umso smoother durchgeboxt wird. War schon damals verdammt gut und hört sich auch heute noch lecker an, als wäre das Teil nicht älter, sondern einfach nur reifer und schmackhafter geworden.